Die Service-Orientierung der IT gewinnt weiter an Bedeutung, nicht zuletzt durch das Konzept des Cloud Computings. Sie unterstützt die Commoditisierung der IT und erhöht die Transparenz für die Kunden. Für die Anbieter solcher Services besteht die Herausforderung, IT-Services bei minimalen Kosten und ausreichender Qualität anzubieten. Dabei stellen Service-Level-Agreements (SLAs) wichtige Nebenbedingungen dar. Neben funktionalen und rechtlichen Aspekten werden in diesen Vereinbarungen nicht-funktionale Qualitätsgarantien, z.B. zur Verfügbarkeit oder Antwortzeit des Services, gegeben. Diese zu verletzen, kann neben Vertragsstrafen auch einen Reputationsverlust beim Kunden nach sich ziehen und sind daher zu vermeiden.
Bei der Neu- und Weiterentwicklungen von Services und zugrunde liegenden IT-Systemlandschaften sollten schon im Vorfeld nicht-funktionale Eigenschaften dieser Services ohne hohen Kostenaufwand vorhergesagt werden können. Damit könnte die Verhandlung von SLAs oder deren Überwachung unterstützt werden. Außerdem können Kosten von Services auf verschiedenen Qualitätsebenen untersucht werden.
Um eine solche Entscheidungsunterstützung zu bieten, wird im Rahmen des Forschungsprojekts ein Framework zur Vorhersage nicht-funktionaler Eigenschaften von IT-Services entwickelt. Dieses Framework basiert dabei auf einer Diskrete-Ereignis-Simulation und berücksichtigt Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Eigenschaften, bspw. der Abhängigkeit zwischen Sicherheitsstandards und Antwortzeit oder der Verfügbarkeit und Durchsatz.