VIRTHUALIS ist das größte Europäische Forschungsprojekt zur Industriellen Sicherheit.

Das Projekt wird vom sechsten Förderungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission gefördert und vom Polytechnikum Mailand koordiniert. VIRTHUALIS kooperiert mit 42 Partnern aus Universitäten, Forschungszentren und Privatunternehmen aus ganz Europa. Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer innovativen Technologie, die Virtual Reality und Human Factors (HF) methods kombiniert, um die Sicherheit in Produktionsstätten und Lagerstandorten zu verbessern. Der größte Vorteil des Projekts ist die verbesserte Verfügbarkeit von HF methods, die in Sicherheitsanalysen nur selten betrachtet werden, durch die Einbettung und Visualisierung in einer virtuellen Umgebung.

Laut aktuellen Studien ist in vielen Branchen, wie beispielsweise in der Chemie- und Petrolchemieindustrie, menschliches Versagen die Hauptursache von Risiken und Unfällen. Die Fälle von menschlichem Versagen sind meist verbunden mit enormen Schäden und finanziellen Verlusten. Um die Sicherheit in diesen Branchen zu erhöhen, ist ein integriertes Sicherheitskonzept für den gesamten Produktionszyklus notwendig, das auch Fehlfunktionen und menschliches Versagen berücksichtigt. Das Ziel des Projekts ist, die verschiedenen Sicherheits-Szenarios zu visualisieren, mögliche Ursachen für menschliches Versagen zu analysieren und notwendige Sicherheitsentscheidungen zu unterstützen.

Im Rahmen von VIRTHUALIS werden Sicherheits-Szenarios in ausgewählten Industriebranchen (aktuell in der Prozessindustrie) entwickelt, wobei die folgenden Sicherheitsaktionen abgedeckt werden: Risikoeinschätzung, Unfalluntersuchung, Sicherheitsmanagement und Schulung. Das Projekt VIRTHUALIS ist am 01. Mai 2006 gestartet und wurde auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt. Das Budget des Projekts liegt bei 15 Millionen Euro, von denen neun Millionen von der Europäischen Union und der Restbetrag von den Projektpartnern getragen werden.

Mehr Information finden Sie unter www.virthualis.org