Energiekosten sind in Rechenzentren seit Jahren für einen signifikanten Anteil der Betriebskosten verantwortlich. Mit dem Aufkommen von Cloud Computing entstehen immer größere Rechenzentren, die dabei trotz effizienterer Hardware immer mehr Energie verbrauchen. Für die Betreiber solch großer Cloud-Rechenzentren ist es daher wichtig, die vorhandenen IT-Ressourcen effizienter zu nutzen und somit die Energiekosten zu reduzieren.
Ein geeignetes Mittel zur Steigerung der Energieeffizienz stellt das Verteilen von Lasten im Sinne des Platzierens und Migrierens Virtueller Maschinen auf/zwischen den physischen Servern zu Konsolidierungszwecken dar. Aufgrund der spezifischen Characteristika von Clouds ist die Lastverteilung in Cloud-Umgebungen jedoch nicht trivial. Ein Grund hierfür ist die Tatsache, dass Nutzer in der Lage sind, die für sie bereitgestellten Ressourcen einseitig entsprechend ihres Bedarfs zu skalieren, was hinsichtlich der Lastverteilung in Cloud-Umgebungen eine besondere Schwierigkeit darstellt. Der Ressourcenbedarf in Clouds schwankt somit sehr stark und erschwert ein effizientes Platzieren und Migrieren von virtuellen Maschinen, da sich die Rahmenbedingungen für diese Aktivitäten stetig wandeln.
Um die Effekte von Lastverteilungsverfahren auf den Energieverbrauch abschätzen zu können, ist deren Untersuchung wichtig. Zu diesem Zweck wird im Rahmen dieses Forschungsprojekts ein Framework erarbeitet, welches eine Untersuchung der Effekte von Lastverteilungsverfahren auf den Energieverbrauch in Cloud-Rechenzentren durchführt. Eine Vorstellung der bisherigen Forschungsergebnisse erfolgt im Rahmen eines Papers auf der WI 2015.