regiocom GmbH ist eines der marktführenden Dienstleistungsunternehmen in der Energiebranche europaweit. Mit Schwerpunkten in der Kundenbetreuung, dem Beschwerdemanagement und der Datenaufbereitung. Als Business Process Outsourcing Partner der SAP AG bietet regiocom full service Dienstleistung für Energieversorger an.
Der Bereich Business Process Outsourcing (BPO) unterstützt die Energieversorger über den gesamten Kundenlebenszyklus. BPO betreut im Moment ca. 600.000 Energieverbraucher. Für die Stammkundenbetreuung und -abrechnung wird die Branchenlösung der SAP AG für Versorgungsunternehmen (SAP IS-U) angewendet. Das Modul, das für die Nebenbuchhaltung im Bereich IS-U zuständig ist, ist das Vertragskontokorrent (FI-CA). Die Buchhaltungsbelege und Abschlagspläne werden durch den Fakturierungsprozess aus der Abrechnung an das FI-CA übermittelt. In FI-CA werden die Belege für die Buchung in der Hauptbuchhaltung vorbereitet und verdichtet.
Das FI-CA istbesonders für die Ausführung von Massenaktivitäten ausgelegt. Dieses ist in der Versorgungsindustrie mit zahlreichen Endverbrauchern notwendig. Das FI-CA verwaltet alle Geschäftsvorfälle im Rahmen einer Offenen-Posten-Buchführung (OPOS). Offene Posten (OP) sind Buchungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt (Stichtag), nicht ausgeglichen sind. Mit dem Fälligkeitsdatum eines offenen Postens können zu einem Stichtag überfällige OP von OP, die noch nicht fällig sind, abgegrenzt werden. Die Offenen-Posten-Liste stellt eine Übersicht über die Forderungen und Verbindlichkeiten eines Energieversorgers dar. Somit ist die OP-Liste ein wichtiges Hilfsmittel der Finanzplanung.
Mit der Erstellung der Abschlagspläne beim Kundeneinzug entstehen die ersten Forderungen. Weitere Forderungen, aber auch Verbindlichkeiten kommen aus der Rechnungsstellung. Rechnungen gliedern sich in Turnusrechnungen (Jahresverbrauchsabrechnung), Zwischenrechnungen und Schlussrechnungen. Die Schlussrechnung wird nach Vertragsende erstellt. Manuelle Buchungen sind die Buchungen, die individuell für einzelne Kunden geführt werden, wie z. B. Mehrkostenerstattung oder sonstige Kosten. Diese stellen ebenfalls Verbindlichkeiten und Forderungen als OP dar. Die Erstellung der OP-Liste wird bei der regiocom GmbH z. Z. direkt im produktiven System durchgeführt. Dies geschieht manuell und in mehreren Schritten. Das Ergebnis wird in einer Excel-Tabelle präsentiert und zum Auftraggeber verschickt. Dieses Vorgehen ist sehr zeitaufwendig und belastet das System. Außerdem ist eine einfache Excel-Tabelle nicht flexibel genug, um damit direkte Analysen und Berichte zu erfassen, die unterschiedlichen Anforderungen an Dateninhalt und -granularität gerecht werden sollen.
Ziel ist es, ein Data-Warehouse basiertes Konzept zu erarbeiten um Offene Posten effizient aufbereiten zu können und für unterschiedliche Analysen zur Verfügung zu stellen. Auf der Basis dieses Konzeptes ist das Abrechnungssystem zu entlasten und das Serviceangebot zu optimieren. Zu diesem Zweck soll die zur Verfügung stehende Business Intellegence (BI) Software, SAP NetWeaver Business Warehouse (SAP BW), eingesetzt werden.